FASHION

Nutz‘ Deine Zeit

2. März 2016
pop of color march

Oh wie ich es liebe, die Zeit für neue Shootings zu haben. Outfit zusammenstellen, Accessoires raussuchen, Haare fertig machen und raus. Die passende Location finden und dann nur noch hoffen, dass das Wetter einigermaßen mitspielt.

Wie man merkt, kann ich es gar nicht mehr abwarten, frühlingshafte Outfits zu tragen und wehre mich vehement gegen dicke Jacken und triste Töne. Dennoch konnte ich dem Wind an diesem Sonntag nicht so ganz trotzen. Der hat es mir etwas schwer gemacht und Jacke samt Haaren und meiner Tasche immer wieder durch die Gegend gewirbelt. Aber egaaal, Spaß gemacht hat es trotzdem und ich bin froh wieder mal etwas neues für euch zu veröffentlichen und hoffe, euch gefällt der Frühlingslook!

Ich muss immer ein wenig über mich selbst schmunzeln, wenn ich so Sätze sage wie „ich bin froh, wenn ich mal Zeit hierfür oder dafür habe“ – natürlich hat man für die verschiedensten Dinge nicht alle Zeit der Welt. Gerade als Vollzeitarbeitende werden nun mal 45 Stunden die Woche schon mal auf der Arbeit verbracht (die Mittagspause zähle ich da auch mal hinzu, denn bis man sich etwas zu essen geholt oder vorbereitet hat und dass dann verputzt ist, ist auch nicht mehr viel Zeit). Jedoch sind dann da immer die Abende, die ja jetzt auch zum Glück immer länger und länger werden. Und gibt man es doch mal zu, bzw. wenn ich mal zugebe, wann ich denn immer wirklich ins Bett gehe, nachdem ich noch mindestens eine Folge von Love oder Modern Family auf Netflix geschaut habe, noch ein paar Snaps von den einschlägigen Modebloggern durchgesehen habe und auch noch mindestens 10Minuten durch meinen Instagram Feed gescrollt bin, ist es immer locker 0 Uhr bis das Licht ausgeht.

Rechne ich mal die Zeit aus, die ich für’s Abendessen bereiten und zu mir nehmen durchschnittlich brauche (weil ich da meist nur etwas kleineres mache, oder mein liebster Freund mir schon was vorbereitet hat) sind das von 19Uhr an ganze 5 Stunden, die ich noch nutzen kann – für alles, was so anfällt und auch alles, was mich noch so beschäftigt. Klar, an einigen Abenden werden diese Stunden gefüllt mit Wäsche machen, Bad putzen und Staubsaugen. Dann mal wieder den Schreibtisch sortieren, eine Runde Laufen gehen etc. Dann wiederum gibt es diese Abende an denen man einfach nur auf die Couch will, samt Jogginghosen und sich nicht mehr bewegen mag. Aber es gibt auch die Abende, die einfach nicht so richtig gefüllt werden, die vertrödelt sind, weil man sich nicht aufraffen kann und sich dann am nächsten Tag fragt – was habe ich eigentlich mit meinem gestrigen Abend angefangen? Schon wieder ist ein Tag vergangen, an dem ich keinen meiner Punkte auf der imaginären oder langfristigen To Do Liste in meinem Kopf abgearbeitet habe. Und wer ist Schuld? Nicht der Fakt, dass ich doch nie Zeit habe – nein, einfach ich selbst, die sich nicht so richtig aufraffen wollte.

Ich nehme da gerne als Beispiel den Donnerstag Abend. 20:15Uhr Primetime – Germany’s Next Topmodel läuft. Man hat schon wieder viel zu lustige Teaser gesehen und denkt sich (also ich bin zumindest so): „ach, das ist leichte Kost, da gibts immer was zu lachen, ich mache das mal an, aber werde währenddessen noch ein paar Mails beantworten und rausschicken“. Dann fängt es an, man lehnt sich viel zu schnell zurück und schwups ist es 22:15Uhr, 2 Stunden sind vergangen und keine Mail wurde rausgeschickt. Bei mir heißt es definitiv: den Fernseher öfter mal auslassen! Oder aber für die Werbungen kleine Sachen vornehmen – du wolltest noch zum Sport und jetzt ist es dunkel und du willst nicht mehr raus? Schmeiß dich doch in deine Sportklamotten und pack kleine Übungen in die Werbepausen ein! Dann hast du kein schlechtes Gewissen mehr und die Werbepausen gut genutzt. :-)

Es geht allerdings nicht nur um diese Sachen. Genau so ist es mit der Zeit, einen neuen Blogpost zu schreiben, oder neue Bilder zu machen, Ideen umzusetzen, die einem schon so lange im Kopf herum spuken. Wenn man etwas erreichen oder umsetzen will, dann sollte man es angehen, einfach so – erstmal los. Dann ist dieses Ungetüm im Kopf endlich mal gepackt und auch wenn man es an einem Abend oder einem Wochenende nicht komplett hinbekommt, so ist zumindest mal der Grundstein gelegt und meistens doch gar nicht so schwer, oder aufwendig wie man es sich vorher gedacht hat. Kommen wir da wieder zu meinem Outfit, dass ich am Sonntag mit einem guten Freund geshootet habe. Ich sollte nicht froh sein, dass ich „endlich“ Zeit dafür hatte, nein ich sollte froh sein, dass ich mir diese Zeit genommen habe. Das ich es angegangen bin und auch wenn nicht unfassbar viele Bilder, oder noch so viele weitere Outfitfotos entstanden sind, wie ich sie noch im Kopf hatte, so gibts jetzt hiermit endlich wieder einen neuen Post über den ich mich freue und den ich mit euch teilen kann.

Also wenn es etwas gibt, dass auch schon eine Weile auf eurer ToDo Liste steht und das ihr immer weiter vor euch herschiebt – packt es einfach an und los gehts. Das schlechte Gewissen, dass das Sportpensum noch nicht hochgeschraubt wurde? Kleine Schritte sind auch ein Anfang, also schön während der nächsten GNTM Folge in den Werbungen Situps und Planks einbauen 😉 Der Frühjahrsputz steht an? Statt dem riesen Chaos und allem auf einmal – einfach mal mit einer Kommode starten und Schublade für Schublade durchgehen. Dann hat man immer wieder kleine Erfolge und ist motivierter für den nächsten Schritt.

Ich bin auf jeden Fall motiviert meine kleinen Meilensteine jetzt mal nach und nach anzugehen und zwar bewusst – mir die Zeit zu nehmen und mich nicht hinter der Ausrede zu verstecken, dass doch keine Zeit ist!

Eure Jacqueline

pop of color7 pop of color6 pop of color5 pop of color9 pop of color2 pop of color 1Jacke: Edited the Label (in schwarz hier) // Shirt: Samsoe // Jeans: Asos // Boots: Buffalo (auf der Suche nach meinen habe ich mich noch in die hier verliebt) // Tasche: Zara (ähnliche hier oder hier)

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2 Comments

  • Reply Janine von dreieckchen.de 2. März 2016 at 17:17

    Liebe Jacqueline,
    du sprichst mir aus der Seele! Genau über dieses Thema haben wir dreieckchen heute in unserem Gruppenchat geredet. Sich bewusst Zeit für etwas nehmen – ohne Ablenkung! – ist hier auf jeden Fall der richtige Ansatz. Mein neuer Trick: Wenn abends der Akku von meinem Handy leer ist (immer zwischen 21 und 23 Uhr) heißt es: Genug für heute! Dann kommt das Handy an die Steckdose neben dem Bett und darf erst wieder zum Wecker stellen angefasst werden! Mit diesem Trick gehe ich sogar früher ins Bett, weil ich dann doch nochmal kurz die sozialen Kanäle checken möchte 😉 Aber in der Zeit davor kann man handylos so einiges erledigen!

    Bis hoffentlich bald mal wieder und liebe Grüße
    Janine

  • Reply Nena 2. März 2016 at 20:06

    Ohh that’s a gorgeous coat!

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