Nach der zwölfstündigen Übernacht-Busfahrt von Sydney nach Byron Bay komme ich erschöpft aber fröhlich an der Bushaltestelle an. Zum Glück steht gegenüber direkt der Shuttle Bus zum Hostel bereit und ich kann mich bald einfach in mein Bett werfen und ein wenig entspannen. Naja werfen leider nicht gerade, denn bei meinem Glück bekomme ich natürlich mal wieder eines der oberen Betten zugeteilt. Aber nicht so schlimm, der Temperaturunterschied ist sofort zu spüren und ich bin froh wieder ins Warme zu kommen. Meine Shorts haben ja nun lang genug wieder im Rucksack gelegen 😉
Byron Beach Resort-mein Hostel :)
Byron Bay gefällt mir auf Anhieb. Der Vibe dieses kleinen Städtchens ist einfach direkt entspannt, positiv und hip. Je länger ich hier herum spaziere, umso mehr kleine Boutiquen finde ich. Mit wahnsinnig schönen australischen Labels und einer tollen Auswahl an Klamotten und Accessoires. Das hätte ich der Stadt gar nicht zugetraut. Es gibt eine menge toller Cafés, alles organic und healthy. Mein Liebling ist das Ginger Pig Café mit süßen Speisekarten, die in alte Disney-Kinderbücher geklebt sind – da hab ich mir doch gleich mal „Die Schöne und das Biest“ rausgesucht und ein bisschen in Kindheitserinnerungen zu meinem absoluten Lieblingsfilm geschwelgt, während ich auf meinen Kaffee und einen unheimlich leckeren Schokobrownie warte.
Hier kann ich nach einem Morgen am Strand auch einfach ein bisschen Windowshopping betreiben. Aber bevor ich von meinem Ausflug in die Stadt mit dem kleinen Shuttle-Bus erzähle, muss ich noch erwähnen wie überraschend mein Strandbesuch war, genauer gesagt mein Spaziergang über den Sand – denn der hat nämlich bei jedem Schritt unter meinen Sohlen gequietscht. Und wie! Das hab ich wirklich in meinen bisherigen Strandurlauben noch nie erlebt – europäischer Sand, oder der in Miami oder Thailand ist wohl einfach nicht so fein wie in Australien! Denn erst dann macht es diese verrückten Geräusche und die bringen mich einfach nur zum Lachen. Was kann man auch anderes machen als vor Freude zu lachen, wenn man über den strahlend weißen, feinen, quietschenden Sand bei tollstem Wetter am unheimlich weiten Strand in Byron Bay entlangläuft? Da kann der vollgequetschte Strand in Rimini aber einpacken!
Und weil ich neben dem feinen Sand aber eben auch von der Stadt und ihren tollen Ecken begeistert war, wollte ich euch hier noch ein paar kleine Shop-Eindrücke dalassen. Denn nicht nur die Klamotten, sondern auch die ganzen Ladenkonzepte haben mir sehr gut gefallen. Es gibt Vintage Läden mit tollen aufgearbeiteten Levis Jeans, Schmuckläden (wie die Emte Boutique), viel Boho, aber auch sehr cleane Shops mit einer tollen Auswahl an Anne Bing und Co wie Pompidou. Ihr solltet nicht so wie ich erst nur an der Hauptstraße verweilen, weil ihr glaubt in dieser kleinen Stadt können ja in den Seitenstraßen gar nicht mehr so viele Läden versteckt sein. Als ich dann nämlich einmal abgebogen bin hab ich gemerkt: Ha! Falsch gedacht. – genau da sind sie nämlich und ich zeig sie euch. Also Ohren gespitzt (oder viel lieber die Augen geschärft) und los geht es:
Mein absoluter Liebling war Pompidou – 15-19 Fletcher St Byron Bay – so schön eingerichtet und toll sortiert und die Besitzerin war einfach nur super lieb! Zu finden sind all diese kleinen Schätze quasi um einen Block angeordnet, auf der Lawson St. und der Fletcher St. man spaziert von einem zum anderen und macht zwischendrin im Dip Café eine kleine Pause und genießt Hausgemachte Törtchen oder am Morgen eine ihrer Omelett-Spezialitäten! Ich war auf jeden Fall so positiv überrascht und begeistert von Byron Bay. Als Stadtmädchen kann es mir normalerweise gar nicht groß genug sein und ich liebe es die Auswahl an Läden und Cafés zu haben, auch wenn das mal bedeutet, dass man 20min. mit der Bahn durch die Stadt muss. Aber dieses Örtchen hat es tatsächlich geschafft, mich davon zu überzeugen, dass es in klein auch funktioniert. Man braucht kein Auto und keine Busse, kann ganz entspannt mit dem Fahrrad von A nach B – ein Paradebeispiel für den australischen ganz entspannten Charme und die Gelassenheit und bietet mir dennoch eine Auswahl an Cafés und Restaurants, Boutiquen und Lädchen. So dass dir eben nicht nach einem Tag in der Stadt schon langweilig wird.
Wirklich einer meiner Lieblingsorte in Australien (neben Sydney – die Stadt bleibt mit Sicherheit unschlagbar an der Ostküste) und den quietschenden Sand werde ich sicher niemals vergessen 
Eure Jacqueline
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