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Singapur – die künstliche Stadt

11. September 2015

Ich trete aus dem um mindestens 5 Grad zu kalt klimatisierten Gebäude durch die schwere Tür nach draußen. Die Sonne blendet mich und für einen kurzen Moment sehe ich nur ein weißes Strahlen. Dann langsam gewöhnen sich meine Augen an den strahlenden Sonnenschein nur um mich direkt wieder glauben zu lassen, dass da etwas nicht stimmt. Eben noch durch die Großstadt zwischen Wolkenkratzern hindurchspaziert an High Street Läden, Bodyguards und sonstigem High Class Hotelpersonal vorbei, liegt jetzt diese unfassbar grüne und weite Landschaft vor mir – ein Dschungel in der Großstadt, aber nicht nur der, sondern 18 bis 50 Meter hohe Superbäume – die aussehen wie nicht von dieser Welt. Jeden Augenblick erwarte ich eine riesige Flugechse, die mitsamt einer blauen Person auf ihrem Rücken auf einem dieser Bäume landet. Doch so lange ich auch versuche diesen Anblick zu begreifen, taucht keine dieser Echsen auf. Und auch sonst nehmen alle um mich herum diesen Anblick für ganz normal hin. Also auf – dann muss ich mir das ganze doch auch mal näher ansehen.

Es ist wirklich beeindruckend und suspekt zugleich.

Hinter mir liegt dieses architektonische Wunderwerk Marina Bay Sands und direkt davor die Gardens nicht einfach ein normaler Stadtpark, ein botanischer Garten, ein künstlicher Dschungel wie es jede andere Stadt machen würde – nein hier in Singapur geht noch viel mehr vor sich. Das Gefühl, dass es nicht so ganz von dieser Welt ist, kann ich auch nach einem Spaziergang direkt um die Superbäume nicht abschütteln. Dass dieses viele Grün und der Wasserfall der dazu gehört nun mit Natur jetzt wieder nicht ganz so viel zu tun haben ist das eine – wie atemberaubend das Ganze ist und wie viel Spaß es macht, es von allen Winkeln anzusehen und zu entdecken, dann wieder etwas ganz Anderes.

Singapur ist für mich einfach eine Stadt der Superlativen! Das Marina Bay Sands mit riesigstem Infinity-Pool den es gibt, die unasiatischste Stadt die ich mir vorstellen kann, nicht nur ein, sondern drei prämierte Zoos, eine so junge Stadt, dass selbst mein Papa älter ist 😉 und dieser Garden, der mit dem größten Gewächshaus der Welt und eben diesen Super Trees Rekorde bricht. Es kommt einem irgendwie falsch vor, wenn man sich dort aufhält, wie eine Stadt die eigentlich nur für ein Filmset aufgebaut wurde. Ich frage mich, wie weit man Superlative noch treiben kann, wie sehr sich diese künstlich angelegten Gärten und extravaganten Hotels und Malls noch übertreffen wollen. Durch die Shoppes at Marina Bay Sands kann man in der untersten Etage mit einer Gondel durch einen Kanal quer durch die Mall gefahren werden – wie kommt man auf die Idee solch eine Gondel aufzubauen? Und es stehen auch noch Leute an, um mitzufahren. Es ist absurd, wie sehr hier Reichtum präsentiert wird und dennoch finde ich den Anblick des Hotels, des Art Science Museum und besonders den Gardens by the Bay faszinierend.

In den Infinity-Pool habe ich es nicht geschafft, der ist den Hotelgästen vorbehalten und mit dem Geld, was mich dieses besagte Hotelzimmer kosten würde, könnte ich zum Beispiel auf Bali locker 2-3 Wochen auskommen. Dafür habe ich mir in der Rooftop Bar des Hotels einen Cocktail gegönnt und die Aussicht genossen – die ist definitiv einen Besuch wert. Und wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann der Tag, an dem ich genau diese Aussicht vom 146m langen Infitity-Pool aus genießen kann.

Aber bis dahin investiere ich mein Geld lieber so, dass ich möglichst viel Reisen und erleben kann, mit meinen Mädels nie auf einen Kaffee oder den Muffin dazu verzichten muss und, da muss man ja auch ehrlich sein, mir das ein oder andere neue Teil für meinen Kleiderschrank gönnen kann. :)

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1 Comment

  • Reply Gertrud Nilmeier 22. April 2016 at 17:09

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