Dieser Beitrag steckt so voller Liebe für meine neue alte Kommode im Flur, ich kann es kaum beschreiben. Es ist quasi ein DIY, aber vor allem ist es für mich eine Kommoden-Transformation, die so erfolgreich gelungen ist, dass es nun mein liebstes Möbelstück in der Wohnung ist und ich dazu nun sehr viel mehr Selbstvertrauen für neue Projekte und jegliche Umbauten gewonnen habe.
Aber nun mal von vorne. Circa eine Woche bevor #stayhome so richtig zugeschlagen hat, habe ich am Wochenende schon mit mindestens 17 offenen Tabs auf dem Balkon gesessen und von Pinterest über verschiedenste Möbelseiten bis hin zu eBay Kleinanzeigen damit verbracht mit Inspiration und auch das passende Stück für meinen Flur zu finden. Der wurde nämlich bisher immer sehr vernachlässigt und hat mir einfach absolut nicht mehr gefallen. Ich wollte etwas neues, mit Stauraum, was aber nicht zu groß oder aufdringlich ist und am liebsten auch nicht die Kasse sprengt. Da ich mit meinen Thonet Stühlen auf eBay Kleinanzeigen solch einen Glücksgriff gemacht hatte, wollte ich es einfach noch mal versuchen und etwas finden, was es „von der Stange“ nicht gibt und ich evtl. mit ein paar Handgriffen für mich perfektionieren kann.
Und tatsächlich habe ich nach gar nicht mal so langer Suche zwei kleine Kommoden gefunden, deren Griffe mich direkt begeistert haben – ich hab es einfach gesehen. Also angerufen und direkt los – meinem Verlobten (wow das hab ich noch nie geschrieben, aber meine Freundin Julia schimpft immer mit mir, dass ich noch immer „Freund“ schreibe – also hier nun die korrekte Betitelung) hab ich noch zugerufen, ich würde in 40 min wieder zurück sein, er müsse mir dann hochtragen helfen. Und ich wünschte ich könnte euch ein Bild zeigen, wie er und ein Kumpel, der an dem Abend bei uns daheim war, diese beiden Kommoden mit völliger Verachtung angeschaut haben und völligst genervt waren, diese zwei „hässlichen schweren Dinger“ in die Wohnung zu befördern.
Ich hab mich von deren dilettantischer Einschätzung nicht abschrecken lassen und direkt Malerfilz und Schmirgelpapier bereit gelegt. Es war ein super cooles Wochenendprojekt, im Bauhaus habe ich die perfekte Farbe gefunden (ein mattes „Hellelfenbein“) und alle paar Stunden eine neue Schicht Farbe aufgetragen. Die Folie zum Abkleben der Griffe habe ich in feinster Kleinarbeit befestigt, weil ich ja nicht wollte, dass die schwarzen Griffe in Mitleidenschaft gezogen werden. Soweit so gut. Es fehlten mir nur noch richtige Füße, weil die Kommoden noch etwas zu tief waren und der Look, auf den ich gezielt hatte, so noch nicht perfekt war. Erst dachte ich, ich würde Hairpin-Legs bestellen, aber das war einfach nicht perfekt, dann bin ich zufälligerweise über Pretty Pegs gestolpert und hab die PERFEKTEN Beine gefunden, die die runde Form der Griffe in schwarz perfekt aufgenommen haben.
Wie ein Kind vor Weihnachten hab ich gewartet, dass das Paket endlich ankommt – et voilà – sind sie nicht perfekt?
Das Beste an der Umwandlung der beiden Kommoden, als unser Kumpel ein paar Tage später wieder bei uns in der Wohnung war und die fertige Variante gesehen hat, war er einfach nur sprachlos und hat mich unglaubwürdig angeschaut – wie ich das bei der eBay Kleinanzeigen Seite gesehen hätte, was man daraus machen kann?
Ja, ich bin wirklich sehr stolz auf mein fertiges Flur-Baby. Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, aber da gebe ich euch gerne ein Update, wenn alles angekommen ist. (Eine Alvar Aalto Vase ist schon auf dem Weg.) Bis jetzt durfte sich nur mein neuer Spiegel von Made.com dort breit machen – da habe ich beim Sale zugeschlagen und liebe die Kombination einfach sehr.
So, das wars mal mit meiner kleinen Liebesgeschichte zum Flur und ich kümmere mich um die weiteren Baustellen in der Wohnung.
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