LIFESTYLE

Meine Detox Erfahrung

13. Januar 2016
fruits fruits fruits

Ein bisschen waren die Vorsätze auch Schuld, aber schon seit November letzten Jahres habe ich über eine Woche detoxen nachgedacht. Bei Laura habe ich ihren tollen Philips Entsafter ausprobiert und nach dem zweiten Saft gedacht – hm, selbst einen Detox machen ist eigentlich gar keine schlechte Idee. Denn so schick die Säfte von The Frank Juice, Kale and Me und Juice Delight auch sein mögen – mich eine Woche nur von Säften zu ernähren und dann auch noch Unmengen von Geld dafür auszugeben – das muss doch nicht sein!

Darum hab ich mich mit dem Thema online mal etwas intensiver beschäftigt, ein paar Internetseiten und Blogs durchforstet, nach Tipps und Tricks, leckeren Rezepten und Erfahrungsberichten. Mit der Weile hatte sich mein Notizbuch zu dem Thema gefüllt, der Entsafter stand auf der Weihnachtswunschliste ganz oben und ich war immer motivierter diesen Detox-Plan mal durchzuziehen. Gründe fürs Entsaften sind ja vielfältig, bei mir ging’s darum, dass ich schon ne ganze Weile nicht mehr gesund und „ordentlich“ gegessen hatte, immer viel zu viel Fettiges zwischendurch und statt einem Apfel immer gerne den Schokoriegel. Ich war unzufrieden mit meiner Ernährung, hab mich schlapp gefühlt, mein Magen hat sich öfter mal bemerkbar gemacht und auch der Zustand meiner Haut war nicht der optimalste.

Wozu jetzt so eine Saftkur?

Während der Saftkur trinkst du mindestens 3 Liter am Tag – eher mehr – und davon über 1,5L frisch gepresster Saft – das sind mehrere Kilo Gemüse und Obst, die einem den ultimativen Boost an Vitaminen und Nährstoffen zuführen. Dein Stoffwechsel macht als keine Pause und läuft auf Sparflamme, sondern ist währenddessen aktiv. Die Nährstoffe in den frischen Säften sind freigesetzt und darum kann dein Magen diese direkt aufnehmen und dich direkt mit Energie versorgen. Die Arbeit die er normalerweise damit hat alles zu verdauen und aufzuräumen ist nicht mehr da. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Säfte auch wirklich komplett flüssig sind, damit dein Körper sich statt aufs Verdauen während der Kur aufs Fettverbrennen und Regenerieren konzentrieren kann!

Wie fange ich das Ganze denn jetzt an?

Ich habe Samstags mit der Kur angefangen – für den Start meiner Meinung nach auch wirklich eine gute Idee. Man hat Zeit sich erstmal an das Saft-Machen zu gewöhnen – das ganze Schnippeln, Entsaften und Saubermachen dauert doch seine Zeit. (Man bedenke, dass ich das Ganze zumindest die ersten 3 Tage für mich und meinen Boy zubereitet habe – da hat man doch so einiges zu schälen, entkernen und kleinschneiden.) Warum nur die ersten 3 Tage? Naja – meine Motivation, dass wirklich anzugehen war wohl doch etwas größer als seine 😉 Wie man sich vorstellen kann, war mein Obst- und Gemüseeinkauf für 2 Personen und 7 Tage wirklich enorm riesig, ich habe die Kästen mit einer Karre zum Auto gefahren und gelacht über die Menge, die man da für den Saft wirklich braucht. (Zum Glück konnte ich über einen Freund tolle frische Produkte auf dem Großmarkt holen – das war 1. viel günstiger als im Supermarkt und 2. macht es unheimlich viel Spaß diese riesen Auswahl an richtig gutem, frischen Obst und Gemüse zu haben!) Es ist zwar nicht besonders schön drapiert, aber für eine grobe Vorstellung was ich mir da mitgenommen habe, gibts hier ein Beweisbild.

großeinkauf

Auf jeden Fall habe ich dafür Freitag bereits Schonkost und nur Leichtes gegessen und am Abend ein großes Glas Wasser mit Glaubersalz getrunken. Das ist zwar nicht unbedingt nötig, aber ich habe gelesen, dass es besonders in den ersten Tagen gegen den Heißhunger hilft und man nicht ganz so extreme Hungergefühle hat – und dem wollte ich unbedingt vorbeugen, weil das mein größte Angst war – 7 Tage mit riesen Hunger und schlechter Laune durch die Gegend zu laufen. Für die Tage unter der Woche, wo ich auf der Arbeit natürlich keinen Entsafter habe, hab ich mir meine drei Portionen nach dem Frühstückssaft morgens schon zubereitet und in meine true fruits Smoothie Flaschen umgefüllt, die ich super gerne trinke und immer aufbewahre. Ich fülle dort normalerweise gern meine Pinienkerne oder Mandeln rein – für diese Woche waren sie die perfekten Begleiter – statt Smoothies dann eben Saft drin. Übrigens genial finde ich gerade deren neuen Upcycling Shop. Da gibt es unter anderem Streuer- und Gießer-Deckel zum Kaufen, damit man die benutzten Flaschen noch besser wiederverwenden kann, was ich wirklich eine super Aktion finde. Mit denen bin ich zwar noch nicht ausgestattet, aber für diese Woche tat es ja auch der ganz normale Verschluss 😉

Meine Erfahrungen während der Saftkur

Also zuerst einmal – ich bin so verdammt stolz auf mich, dass ich diese 7 Tage komplett durchgehalten habe! Als ich am Achten morgens aufgewacht bin, war ich so happy und fit, dass ich zum Frühstück einfach nochmal meinen Lieblingssaft gemacht habe und erst zur Kaffeezeit einen kleinen Salat gegessen habe. Ich fühle mich fast so, als hätte ich Tag 8 auch noch mitgemacht. Aber wir wollen ja jetzt nicht übertreiben. Abends habe ich dann doch eine Portion selbstgemachte Süßkartoffelchips mit Guacamole gegessen.

Generell war diese ganze Erfahrung tatsächlich besser als gedacht. Ich hatte zwischendurch immer mal Hunger – klar – wer behauptet, dass sei kein bisschen so, dem glaube ich nicht! Aber an mehreren Tagen hab ich mich wirklich den ganzen Tag über „genug ernährt“ gefühlt – immer dann, wenn ich langsam ein wenig Hunger bekam gab es ja auch wieder den nächsten Saft! Ich habe mir am Tag 5 Säfte gemacht und dazu noch viel ungesüßten Tee und Wasser getrunken. An Tag 1 habe ich mir aber wirklich den ganzen Tag um nichts anderes Gedanken gemacht, als um Saft und welchen ich als nächstes mache und wie lange ich noch warten muss, bis ich wieder einen trinken kann. Gar nicht so sehr aus Hunger, sondern mehr weil es einfach so aufregend war, dass ich das jetzt tatsächlich durchziehe. Ich war am Nachmittag mit meinem Freund am Rhein entlang joggen und das hat genau so geklappt, wie sonst auch. Auch Tag 2 war super, allerdings kam dann der berüchtigte Tag 3! Über den hatte ich schon so viel gelesen – angeblich der schlimmste – dafür sollte aber ab Tag 4 alles besser werden. Ich konnte ja noch nicht so richtig dran glauben, ich dachte immer: Ach das ist doch bei jedem anders, vielleicht ist es bei mir gar nicht so!

Saft auch auf der Arbeit

Auch auf der Arbeit mit dabei: mein grüner Freund

Morgens war auch noch alles in Ordnung, ich bin zur Arbeit, konnte mich auch gut konzentrieren, habe Stühle verrückt und Kisten ausgepackt (das war nämlich ein Umzugstag unseres Büros). Das Einzige, das mir auffiel war, dass obwohl ich am morgen schon eine Schicht mehr angezogen hatte als sonst, mir einfach nicht warm wurde und ich meinen Schal absolut nicht ausziehen wollte und auch meine Hände dauerhaft kalt waren! Ein wirklich unangenehmes Gefühl. Da am frühen Nachmittag alles ausgepackt war, aber das Internet noch nicht angeschlossen, konnten alle etwas früher heimgehen. Ich hatte schon keine Lust, die extra freie Zeit für einen Stadtbummel zu nutzen (was für mich schon wirklich ungewöhnlich ist) und bin einfach heim. Dort musste ich direkt in meine Jogginghose schlüpfen und war quasi für nichts mehr zu gebrauchen. Es ist leider tatsächlich so wie alle sagen: Der dritte Tag ist ein Arschloch!

Ich war schlapp, habe gefroren, war hungrig und hatte Kopfschmerzen. Da gab es wirklich nichts Besseres, als sich ins Bett zu kuscheln und Netflix zu schauen bis der Tag zu Ende war. Und hätte ich es nicht selbst erlebt, würde ich’s kaum glauben: Kaum fing Tag 4 an – ging es mir einfach so viel besser! Das war wie eine Über-Nacht-Heilung. Ich bin topfit aus dem Bett, habe mich auf den ersten Saft gefreut und hatte super Laune. Ich habe sogar mittags auf der Arbeit allen beim genüsslichen Pizza-Essen zugesehen, ohne neidisch zu werden – immerhin war mein Mittagssaft auch super lecker! Ich habe verrückterweise sogar den Abend auf verschiedenen Foodblogs verbracht, weil ich durch einen Facebook-Post auf ein super leckeres Rezept gestoßen war und dann einfach weiter gestöbert habe – man könnte denken das wäre Selbstgeißelung, aber mir hat das tatsächlich gar nichts ausgemacht 😀 Ich muss selbst immer noch über diese Situation lachen.

 saft 1

Bei Tag 7 habe ich den Abend doch schon sehr herbeigesehnt, irgendwie vermisst man schon, etwas zu kauen und sich mit Freunden auf ein Essen zu treffen. Mir macht Essen einfach zu viel Spaß, als zu lange darauf zu verzichten. Dennoch war es einfach eine richtig gute Erfahrung wie fit man sich fühlt, kein Blähbauch, keine Magenprobleme, meine Haut hat sich richtig doll verbessert und natürlich will ich mich auch nicht über die 2,5 Kilos beschweren, die ich seitdem weniger wiege. Außerdem war es irgendwie ganz nett, sich zur Abwechslung mal keinen Kopf drum machen zu müssen, was man am Abend noch kocht und dafür einkaufen muss.

saft 2

Mein Fazit

  1. Mein Körper kann auch ohne feste Nahrung überleben, braucht allerdings ein paar Tage um sich daran zu gewöhnen
  2. Es macht Spaß, sich seine Säfte selbst zusammenzustellen
  3. Hunger ist definitiv Kopfsache – sobald ich mich nicht dauerhaft auf Essen und meinen Magen konzentriert habe, war das Hungergefühl oft ganz schnell weg – wenn nicht, gab es eh gleich ’nen Saft
  4. Ich bin ganz schön diszipliniert, wenn ich will 😉

Auch nach dem Detoxen jetzt (auch wenn es erst 5 Tage her ist) achte ich viel mehr auf meine Ernährung und essen dadurch viel bewusster und gesünder. Mein Heißhunger auf etwas Süßes hat sich bis jetzt noch nicht zurück gemeldet. Obwohl man nur Säfte zu sich nimm,t ist man einfach richtig voller Elan und ich habe jeden zweiten Tag Sport gemacht und konnte mein Pensum normal durchziehen. Natürlich verlangt dir so eine Saftkur was ab – du brauchst Durchhaltevermögen, Disziplin und Motivation – aber es lohnt sich! Vorallem auch jetzt noch fühle ich mich nach dieser Woche super, ich bin gut gelaunt, fühle mich fit, stark und motiviert. Wohl der erfolgreichste Vorsatz den ich direkt in den ersten Zwei Wochen des neuen Jahres erledigt habe.

Und zum Abschluss habe ich natürlich auch noch mein LIEBLINGSREZEPT für euch dabei! Auch wenn ihr keine ganze Woche oder überhaupt nen Tag entsaften wollt – für Zwischendurch als gesunden und vorallem leckeren Snack kann ich euch diesen Knüller nur empfehlen! <3


Der Grüne Ananassaft

Zutaten:

1/4 Ananas

1 großer Apfel

ca. 6 Röschen Brokkoli

5 Blätter Grünkohl

eine Hand voll Spinat

eine Hand voll frische Minze

Das ganze müsst ihr einfach nur zusammen in den Entsafter packen, kurz umrühren, rein ins Glas und genießen! 😉


Habt ihr schon mal eine Saftkur gemacht? Ich freue mich über eure Fragen zur Kur!

Eure Jacqueline

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5 Comments

  • Reply die_alessa 13. Januar 2016 at 12:26

    Die Kisten an Obst und Gemüse sind der Hammer ? Sieht aus als wolltest du damit ne Großfamilien ernähren! Dein Post ist super interessant und ich glaube du hast mich ein bisschen angesteckt. Ich habe bereits seit ca. 5 Jahren Probleme mit einigen Lebensmitteln (unter Anderem vertrage ich kein Weizenmehl..), weshalb ich auch immer versuche aufzupassen was ich esse, damit sich der Magen nicht wieder bemerkbar macht. Auf so eine Kur, wie du sie beschreibst habe ich glaube ich auch mal richtig Lust! Stecke momentan voll im Stress und bin ständig kaputt und müde (Endphase Bachelorarbeit) und so ein Vitamin-Kick würde glaube ich mal richtig gut tun. Ich würde wahrscheinlich auf einen Stabmixer zurückgreifen, weil ich den schon besitze und das ganze dann mit Smoothies machen. Kannst du einen Blog empfehlen, der dir zu dem Thema gut gefallen hat?
    Respekt, dass du das so gut durchgezogen hast?? Und mich freut es, dass du dich danach nun so gut fühlst ?

    Liebste Grüße,

    die_alessa

    • Reply jacqueline isabelle 18. Januar 2016 at 10:28

      Ja, also die Menge an Obst und Gemüse war wirklich verrückt, aber hat auch Spaß gemacht zu sehen wie es immer weniger wird 😉
      Zum Thema Smoothies habe ich explizit nicht geschaut, aber mein Lieblings-Saft-Blog war: The Pescetarian And The Pig. Da werden Step by Step alle Säfte beschrieben und wie es ihr geht und auch das Sportpensum. Eat Train Love ist als Deutscher Blog mit den Infos auch sehr gut – ansonsten war meine Suche so verteilt, dass ich nicht einen Blog explizit empfehlen kann. Aber ich hoffe, das hilft dir schon mal ein wenig weiter. :-) Ganz liebe Grüße,
      Jacqueline

      • Reply die_alessa 20. Januar 2016 at 20:24

        Danke für die Tipps ? Werde mir die Blogs mal anschauen.

        Liebste Grüße
        die_alessa

  • Reply Powerfrühstück mit Superfoods | jacquelineisabelle 5. Mai 2016 at 14:03

    […] so viel Obst und Gemüse wie zu dieser Zeit hatte ich wirklich noch nie daheim! Aber mit so einer Radikalumstellung für eine Woche war es für mich auf jeden Fall einfacher die Obst- und Gemüseeinkäufe auch in […]

  • Reply Boris 3. Februar 2018 at 9:16

    Habe vor vier Tagen auch begonnen! :-) Ist das erste mal und daher hätte ich schon ein paar Fragen. Erstens, kann und darf man ab und zu eine Tasse Gemüsebrühe trinken? Zweitens, darf man Mineralwasser (Medium) trinken? Ich habe leider seit dem dritten Tag Magenprobleme und einen Blähbauch. Ich habe die Befürchtung, dass das eventuell durch die Kohlensäure kommen könnte!? Leider bekomme ich stilles Wasser überhaupt nicht runter. Heute ist der vierte Tag. Wie du es so wunderbar beschrieben hast, war der dritte Tag „ein Arschloch“! Alles ist aber am vierten Tag weg, außer die Magenprobleme. Ich wollte nur einmal nachfragen, ob dieses Problem eventuell bekannt ist (eventuell Umstellung, zu viel Säure etc). Ich habe auf jeden Fall vor, die Saftkur 4 Wochen durchzuhalten. Liebe Grüße Boris

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