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Wer möchtest Du persönlich lieber sein? Jemand der zwar ganz nett ist, gemocht und besucht wird, aber gleichzeitig jederzeit austauschbar ist und sich von hunderten anderen Menschen überhaupt nicht unterscheidet und nicht im Gedächtnis bleibt, einschätzbar ist ohne Überraschungen? Oder aber einzigartig, hervorgehoben durch besondere Eigenschaften und Fähigkeiten, mit Wiedererkennungswert, überraschend, vielleicht nicht ganz so breit aufgestellt, manchmal aneckend aber dafür genau so wie du eben bist und jemand, den man sonst nicht noch einmal so wieder trifft?
Ich möchte mich hier klar für Individualität aussprechen, für Einzigartigkeit, sei es nur in kleinen Eigenschaften und Gesten. Anderen nach dem Mund reden kann ja jeder, das zu tun, weil einen dann andere auf den ersten Blick vermeintlich wohlwollend ansehen ist für mich keine Lösung. Jeder sollte seine eigenen Stärken finden und betonen, ein bisschen anders sein als die anderen, denn das macht es doch so aufregend, oder nicht?
Genau das wünsche ich mir eben nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Orten und Städten. Denn diese besuche ich ja auch nicht um überall das Gleiche zu sehen, sondern die besonderen Ecken zu finden und Läden, die es eben nur dort gibt und nicht in ganz Deutschland verteilt. Doch leider sehen sich die deutschen Innenstädte immer ähnlicher, überall findet man die gleichen großen Ketten von Starbucks bis H&M. Das kleine Gewerbe, also all die schönen kleinen Läden, haben es immer schwerer sich zu beweisen. Deswegen hat Das Telefonbuch die Initiative für Gewerbevielfalt ins Leben gerufen. Zusammen mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie mit jeder Menge regionaler Projekte, soll nun auf dieses Problem aufmerksam gemacht und etwas bewegt werden. Darum berichte ich euch umso lieber heute von meinen Lieblingsläden in Mainz, die inhabergeführt die Stadt interessanter und individuell machen, die einen Besuch wert sind und die ich nicht missen möchte.
Projekt #lieblingsladen
In Kooperation mit DAS TELEFONBUCH möchte ich euch heute nicht nur einen #Lieblingsladen vorstellen, sondern gleich vier, die Mainz für mich in ganz verschiedenen Kategorien besonders machen. Dass ich in Sachen Mode in Mainz am allerliebsten zu Serendipity in der Neubrunnenstraße gehe, wisst ihr ja bestimmt schon längst, darum geht es heute mal ein bisschen um Interior, Kaffee und Pflege.
Ich bin natürlich nicht die Einzige, die mit der Kampagne #lieblingsladen auf einzigartige Geschäfte und Inhaber in unseren Städten aufmerksam macht und auch ihr könnt unter der Webseite dastelefonbuch.de und über die gleichnamige App direkt neue Läden aus der Nähe suchen. Anders als bei Google, werden hier auch kleine, unbekannte Läden ganz weit oben angezeigt. Wir als Verbraucher bekommen also mal wieder frischen Wind und die Betreiber der Läden neue Besucher.
Kaffeekommune – Breidenbacherstraße 9
In der Kaffeekommune in Mainz geht es um so viel mehr, als nur einen Kaffee zu trinken. Du kannst hier natürlich ganz wunderbar einfach einen köstlichen Kaffee samt Scone und hausgemachter Marmelade genießen, oder aber näher kommen und entdecken was dahinter steckt. Nicht nur ein Café zum Verweilen, ist die Kaffeekommune die Kaffee-Werkstatt in Mainz. Immer auf der Suche nach der besten Tasse Kaffee, kennen sie zum einen die Jungs, die ihre geniale Espressomaschine gebaut haben – und rösten nun bereits seit 4 Monaten alle ihre Kaffees selbst, wissen also zu 100 % wovon sie sprechen und ihr seid hier für Kaffee definitiv in den besten Händen.
Wem sein Kaffee also wirklich wichtig ist und einen Ort finden möchte, in dem die Tradition des Kaffee-Handwerks verfolgt wird, ist hier genau richtig. Zudem überzeugt der Laden mit seinem minimalistischen und cleanen Interior. Kommt einfach mal rein und probiert eine Tasse, nicht umsonst sagt Paul Bonna, Inhaber der Kaffeekommune: Coffee is more than black & white; it’s like colour TV. – da muss dann doch mal eingeschaltet werden, oder?
Rosarot Kosmetik – Rheinallee 40
Julia Weyland begrüßt ihre Kunden auf ihrer Homepage gleich zu Beginn mit einem Zitat von Christian Morgenstern: Alles was man mit Liebe betrachtet ist schön. Und man kann eigentlich gar nicht anders, als ihr traumhaftes, in einem Altbau gelegenen Kosmetikstudio mit ganz viel Liebe zu betrachten, denn es ist einfach nur bildschön, hell, gemütlich und fühlt sich wunderbar wohlig an. Direkt vom ersten Schritt in den Behandlungsraum ist man entspannt und wird von einem angenehmen Duft und leichter Hintergrundmusik abgeholt. Zum Thema Pflege und Schönheit gibt es allerlei Anwendungen, die mit speziell für Rosarot regional produzierter Naturkosmetik durchgeführt wird.
Soll es aber doch mal in Richtung Make Up gehen, gibt es bei ihr wunderbare Workshops zu den eigenen Produkten von daheim. Hier wird das eigene Schminktäschchen einfach mitgebracht und bei einer Bestandsaufnahme mal ganz genau unter die Lupe genommen, was von den eigenen Sachen eigentlich wirklich zu einem passt, noch optimiert werden kann und am effektivsten ist. Das Rundum-Sorglos-Paket in der Rheinallee also.
Fuchs & Bente – Gaustraße 34
Wenn man in Sachen Interior in Mainz etwas sucht, kommt man meiner Meinung an diesem wunderschönen Laden einfach nicht vorbei. Er ist von oben bis unten gefüllt mit ganz besonderen und liebevoll gearbeitete Produkten für Haus und Garten. Ob Heimtextilien, Küchenutensilien, Bastelzubehör, Wohnaccessoires, Pflanzen oder Möbel – man kann gar nicht ohne gefüllte Taschen wieder rausgehen. Von kleinen Geschenken hin zu tollen Hinguckern fürs eigene Zuhause – mal etwas verspielter oder aber auch ganz clean, macht es einfach Spaß den Laden der beiden Inhaberinnen Franziska Fuchs und Bente Oelkers zu besuchen. Die beiden waren und sind Kreative und Heimwerkerinnen aus Leidenschaft. Mit ihrem Einfallsreichtum und Sinn für Ästhetik machen sie durch ihren Laden Fuchs & Bente das Leben etwas besonderer, schöner und einzigartiger.
Lille Hus – Heiliggrabgasse 12
Das Lille Hus in der Mainzer Altstadt ist einfach einen Besuch wert. Wie der Name schon erahnen lässt, versprüht er trotz rheinhessischer Führung wunderbar skandinavischen Flair und leckerste nordische Gerichte. Besonders im Interior spiegelt sich die Liebe zum Norden wider, was ich ganz herrlich gemütlich und schön finde. Ob für einen Kaffee, selbstgebackene Zimtschnecken, oder zum Mittagstisch mit hausgemachten Marmeladen, Quiches und Tartes, ist es einfach schön, es sich dort so richtig gemütlich zu machen und bei gutem Wetter auch einen der kleinen Tische draußen zu nehmen, um die vorbei schlendernden Menschen in der Altstadt zu beobachten. Dass das Café ein schon lang gehegter Traum der Inhaberin Petra Raudzus-Müller war, sieht man in jedem Detail und sie führt es mit viel Liebe zusammen mit ihrem Sohn.
Ich bin gespannt, ob ihr meine kleinen Empfehlungen schon kennt, oder nun der ein oder andere Laden demnächst mal von euch besucht wird. 
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