ALLGEMEIN, LIFESTYLE

Mein Eigenes Ding

30. Januar 2016
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Ich bin im Moment gerade wieder richtig begeistert von meinem Blog, ich schaue ihn mir an und denke – ja, das ist meins! Das habe ich mir selbst gestaltet und alleine hinbekommen. Das ist mein Inhalt, mein Design so wie ich es mir vorstelle und meine kleine Welt auf der ich mich austoben kann. Es ist ein Stückchen ich! Und genau darum sollte es eben auch nicht sein oder aussehen wie all die anderen Fashion Blogs, die es gibt. Wie sagte Oscar Wilde schon so schön: Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben. Ich glaube das vergisst man im Social Media oder Fashion Trubel gerne mal.  Man lässt sich leicht ablenken, zu leicht blenden von vermeintlichen Erfolgsrezepten oder verliert seine anfänglichen Motive.

Ich zum Beispiel schreibe meine Gedanken nun mal gerne auf, es gefällt mir nicht, nur kurze Mini Texte zu meinen Outfitposts zu schreiben – ich habe es viel lieber, ein paar meiner Gedanken mit einfließen zu lassen, und einfach mehr zu sein, vermutlich auch persönlicher, auf jeden Fall ein bisschen anders. Natürlich gibt es Posts, die besonders gut ankommen! Mit denen man Reichweite generiert, oder Aufmerksamkeit bekommt und und und. Das sieht man an all den Versionen, wie man sie immer wieder auf den Blogs sieht – Favoritenlisten, Gewinnspiele und Co. Klar freut man sich, bei so einem Post ziemlich sicher zu sein, dass die Klickzahlen hoch sind und auf dem Blog ein wenig Aktion passiert. Das sind ja auch keine Themen, die mich nicht interessieren, ich liebe die Kategorie der Favoritenlisten, mir macht es Spaß auch auf anderen Blogs quasi vorgefiltert die schönsten, neuesten Teile aus den Onlineshops zu sehen (das habe ich ja schon in meinem Shopping Favoriten Beitrag erwähnt). Und etwas zu gewinnen, wer könnte sich schon dagegen aussprechen? Aber das soll eben nicht alles gewesen sein.

Ich weiß noch nicht, ob aus diesem Gedankengewusel mal eine richtige Kategorie wird, oder ich nur immer mal etwas einstreue, ob ich versuche zu jedem Post eine Geschichte zu finden? Ich will mich nicht festlegen und lasse es mal auf mich zukommen.

Genau so ist auch dieser Post entstanden. Montag Abend, mal wieder viel zu spät und ich sollte schon längst schlafen, da habe ich es endlich geschafft das Licht auszumachen und mich ins Kissen zu kuscheln. Aber mein Kopf war noch hellwach. Ich habe überlegt wie dieses Jahr gestartet ist, wie die ersten Wochen des neuen Jahres schon so schnell rumgegangen sind und ich mich damit fühle. Was mich gefreut hat und was mich eher traurig gemacht hat. Dann habe ich an meinen Blog gedacht, dass mir gefällt, was in letzter Zeit daraus geworden ist, dass mich der Gedanke daran aufheitert, einen Ort zu haben, an dem ich mich kreativ auslassen und schreiben kann, was ich will.
Da musste ich einfach Lächeln – dieses kleine Etwas macht mich im Alltag wirklich happy – es ist eine Sache neben der Arbeit in meiner Freizeit, dass ich genieße, mit dem ich mich wohl fühle ganz unabhängig von anderen Personen – eigentlich selbst unabhängig von euch Lesern. Natürlich freue ich mich unheimlich, wenn ich sehe, dass ich nicht die einzige bin, die den Link zu meinem Blog kennt, dennoch ist es wohl das allerwichtigste, dass dieser Blog MIR gefällt und ich zufrieden bin mit dem, was er ist und wie er aussieht. Ich habe vor ein paar Tagen für eine meiner ganz kleinen Freundinnen ein Freundebuch ausgefüllt, mit Kategorien, wie man sie aus Kindergarten und Grundschule kennt. Unter anderem wurde nach meinen Hobbys gefragt. Auf den Seiten nebenan standen Dinge wie Basteln, Fahrrad Fahren, Malen und Co. So etwas habe ich da früher auch reingeschrieben. Dinge, die man regelmäßig macht, Spaß daran hat, anderen gerne das Ergebnis zeigt und tatsächlich kann man sagen, am Blog zu schreiben ist mein allerliebstes Hobby im Moment :)

Da kommen wir dann zu dem Moment, als ich einfach mein Handy noch mal vom Nachttisch gefischt, die Helligkeit auf die Dunkelheit des Schlafzimmers angepasst, Notizen aufgemacht habe und meine ersten Gedanken (von denen plötzlich ganz schön viele gesprudelt sind) einfach aufgeschrieben habe. Denn ich muss zugeben, zwischendurch mal dachte ich – hm was kann ich denn jetzt mal wieder schreiben? Was würde die Leute interessieren? Ich sollte wirklich mal regelmäßiger was veröffentlichen, das macht man doch so!
Genau mit diesen Gedanken habe ich mir Druck aufgebaut, den Blog so zu machen und zu „bespielen“ wie andere, oder wie man das eben so macht. Das hat mich gestresst und ich hatte keine Ideen, keine Lust und keine Inspiration. Der Blog soll Spaß machen, die Ideen von alleine kommen, die Worte nur so sprudeln und „was die anderen denken“ und „das gehört sich doch so“ mal ganz schnell in die unterste Schublade versteckt werden.

Gerade bei kreativen Aufgaben kann sonst ja nichts gutes zu Stande kommen, finde ich! Klar, ich war auch schon immer der Unter-Druck-Lerner – meine Bachelor- und Masterarbeit waren in den ersten Wochen nur Unterlagen für Kaffee und Kekse auf meinem Schreibtisch – erst gegen Ende als die Deadline immer näher rückte, wurde ich produktiv. Aber das ist etwas anderes – und ich freue mich festzustellen, wie sehr es doch direkt hilft, den Vergleich mit anderen auszuschalten, diesen glücklichen Moment den man verspürt, wenn man sich bewusst dagegen entscheidet zu machen, was man hier oder dort gesehen hat, was da doch gut klappt, was eventuell so sein „sollte“ und sich dafür entscheidet, womit man sich wohl fühlt und Spaß hat und von sich aus kommt.

So – das musste jetzt einfach mal gesagt werden.?

Vielleicht kennt ihr das Gefühl ja, habt auch ein kleines Projekt, einen Blog oder was ganz davon Unabhängiges. Etwas, das dennoch gerne im Vergleich zu anderem gesehen wird, man immer nach links und rechts schaut. Natürlich sollte man auch keine Scheuklappen aufsetzen und gerne mal die Fühler ausstrecken und ins Gespräch mit anderen gehen, doch der reine Leistungsvergleich, das sollte man versuchen abzulegen und vielleicht geht es euch dann wie mir. Nur weil ich jetzt diesem Gedankengang einmal gefolgt bin, heißt es natürlich auch nicht, dass ich ihn selbst immer perfekt befolgen kann. Es wird sicher wieder Momente geben, in denen ich unsicher bin, mich vergleiche oder nicht weiter weiß.
Aber dann hole ich mir einfach diesen Text noch mal her – denke an das positive Gefühl und mache weiter!

Eure Jacqueline

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3 Comments

  • Reply Katrin 30. Januar 2016 at 14:04

    Hey, ich kann das alles genauso unterschreiben! Eigentlich muss ich deinen Worten auch nichts mehr hinzufügen.. aber ich möchte dir dafür danke sagen! Ich hab mich für den Weg entschieden einfach nach meinem Gefühl zu gehen und die Klicks mir anzuschauen, wenn’s sie gut aussehen freu ich mich und wenn sie „schlecht“ aussehen, dann ist es mir egal, weil ich das alles nur mache, weil es mir Spaß :)
    Für mich gibt es nur diese Option.. Ich hab’s schon probiert, während des Abis Posts erzwungen mit denen ich am Ende überhaupt nicht zufrieden und so gab’s dann eben nichts, bzw sehr wenig, aber hinter dem kann ich zu 100% stehen

    LG Katrin

  • Reply Laura 30. Januar 2016 at 14:50

    Oh meine Liebe,
    Ein sehr schöner Post! Tolle Gedanken und toll geschrieben! Du bist doch sowieso einzigartig ?

  • Reply die_alessa 30. Januar 2016 at 21:45

    Wieder ein sehr schöner Post, der so viel wahres beinhaltet! Heutzutage ertappt man sich häufiger mal dabei, wie man darüber nachdenkt was „die Anderen“ wohl darüber denken… Dabei sollte man die Dinge, die man tut doch in erster Linie tun, weil man sie selbst liebt. Dein Post macht dich wieder so unglaublich sympathisch, weil er so ehrlich und echt ist!! Keiner deiner Instagram Posts oder Blog-Einträge kam jemals gekünstelt rüber und ich glaub genau aus dem Grund folge ich dir so gerne ? Mach weiter so Liebes!!!

    Liebste Grüße
    die_alessa

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