ALLGEMEIN, LIFESTYLE

Folge Deinem Eigenen Tempo

13. August 2016
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Neben all den fröhlichen, lockeren Blogposts über Mode Beauty und Co. weiß ich manchmal gar nicht, wie ich kritische oder nachdenkliche Posts anfangen soll. Denn eigentlich bin ich ein unheimlich positiver Mensch, der demotivierende oder kritische Momente nicht gerne mit anderen teilt, sondern lieber ganz schnell mit sich selbst oder wenigen nahestehenden Personen ausmacht.

Außerdem geht es mir generell doch ganz wunderbar. Ich habe ein liebendes, unterstützendes Umfeld um mich herum und kann nach meinem Job noch meiner liebsten Beschäftigung nachgehen – dem Schreiben. Und das auch noch über alle Themen die mir nur einfallen und mir Spaß machen. Wieso sollte man sich da auch beschweren? Was kann einen da so verunsichern? Es ist der ewige Vergleich, der Drang besser zu sein, die Messlatte immer höher zu setzen – noch nicht mal, weil es jemand anders von mir erwartet, sondern ich es selbst von mir erwarte und fordere.

Ich habe diesen Blog gestartet, weil ich schon immer sehnsüchtig Blog für Blog gelesen und aufgesogen habe. All die spannenden Themen und schönen Inspirationen waren mein täglicher Begleiter und ich wollte immer näher ran, mehr erfahren. Am liebsten mitten drin sein. Eigentlich schon viel zu lange hat es gedauert, bis ich mich selbst hineingefuchst habe in dieses Thema. Hosting, Templates, Bloggen! Eines Abends habe ich mich einfach hingesetzt und gemacht. Nachts um 3Uhr unheimlich glücklich ins Bett gefallen mit dem Gedanken, dass ich mir da gerade etwas unheimlich Tolles baue. Ich habe Stunden und Tage damit verbracht, Alles nach meinen Wünschen zu gestalten (so gut ich es eben auch hinbekommen habe) und jacqueline.isabelle langsam mit Inhalten zu füllen.

Mein eigenes kleines Projekt auf das ich stolz sein kann.

Doch natürlich schaut man dann ab und an auch nach rechts und links. Was machen die anderen? Wie oft bekomme ich zu hören, dass schon wieder ein neuer Post online gegangen ist. Der neueste Trend wird vorgestellt, Produkte getestet, Content produziert. Und wenn man sich dann gerade in einer Phase befindet, in der man nicht sicher ist, ob das, was man da macht, auch gut genug ist, lässt man sich gut und gerne mal beeinflussen. Das ärgert mich, wenn ich jetzt darüber nachdenke – gut genug? Wer bestimmt denn, ob es gut genug ist? Zu aller erst mal ich selbst! Ich selbst möchte meinen Blog so führen, dass ich sagen kann, ja so gefällt er mir, die Beiträge sind interessant, spiegeln mich und meinen Geschmack wieder. Ich möchte zufrieden sein mit den Bildern, die ich euch zeige und dem Content den ich produziere. Und genau dann erst freue ich mich über alles weitere. Wenn Menschen wie ihr meine Artikel gerne lest, wenn ihr wieder kommt und noch weiter interessiert daran seid, was bei mir passiert, welche Looks ich kombiniere und eine Inspirationsquelle sucht.

Ich bin unheimlich glücklich, wenn ich höre, dass ihr meine Beiträge gerne lest und mir Feedback gebt. So sollte doch ein gesundes und positives Verhältnis zwischen dem Blog, mir selbst und euch sein. Wenn das mal immer so positiv klappen würde.;-) Dann gibt es diese Phasen, in denen man doch mal keine Zeit hat, einfach weil das Leben dazwischen kommt. Die Arbeit stressig ist, der Haushalt muss gemacht werden oder einfach nur Treffen mit Freunden nachgeholt. Dann ist da immer im Hinterkopf dieses kleine Mädchen das klopft: „Na aber dein letzter Blogpost ist nun schon fast eine Woche her! Willst du denn nicht mal wieder den Nächsten schreiben?“, oder: „Der nächste Post ist doch schon vorbereitet, du musst nur noch eine kleine Weile bei Tracdelight deine Produkte und Widgets zusammen stellen, den Post gegenlesen und los geht’s!“ Und es wäre nicht so, als würde ich mir den Stress ganz alleine machen, nein der Vergleich mit anderen spielt manchmal doch leider hinzu. Dann liest man immer wieder neue tolle Beiträge, sieht wunderschön Bilder und denkt sich, na toll, du bräuchtest mehr Zeit, um solch einen Blogpost fertig zu machen. Dann hat man plötzlich diese Idee einer riesen, zeitaufwändigen Aktion vor sich, die einen überrollen könnte und fängt darum an, es aufzuschieben. Man erledigt lieber schnell noch die anderen Dinge, die anfallen.

Was dann jedoch folgt, ist für mich noch viel schlimmer, als die Vorstellung einer großen, scheinbar unschaffbaren Aufgabe: dieses unangenehm beschleichende Gefühl, was man bekommt, wenn man Etwas einfach zu lange aufgeschoben und vernachlässigt hat und dann merkt, dass man es damit nur noch schlimmer macht!

Ganz plötzlich ging es mir dann so mit meinem Blog. Ein bisschen wie während meiner Bachelorarbeit. Da habe ich es ganz stark gehabt, die Hürde wurde so groß, man hat sich gar nicht richtig getraut mit kleinen Schritten wieder dran zu gehen, weil man wusste, was danach noch für eine Arbeit folgt. Aber mein Blog ja zum Glück ganz anders. Da steht kein wissenschaftliches Institut hinter mir und gibt vor, wann ich meinen Blogpost fertig zu schreiben habe und welche Quellen ich dabei nutzen soll. DAS mache ich für mich. Ich freue mich immer aufs neue Texte zu schreiben, Bilder zu bearbeiten, ein wenig Shopping Inspiration zusammen zu sammeln, mit euch zu teilen, was sich zu teilen lohnt :-)

Eben genau dann, wenn ich es möchte. Nicht weil ein anderer Blogger etwas veröffentlicht hat. Mit einem freien Kopf schreibt es sich sowieso viel besser. Gerade als ehrgeiziger Mensch werden Vergleiche und Messlatten immer gerne schnell angestellt. Zu schauen, wie gut kann ich etwas aufbauen, wie kann ich meine Beiträge verbessern? Bin ich wirklich gut genug? Doch gut genug ist man, sobald man glücklich ist, mit dem was man tut. Mir bringt es jedes Mal ein Lächeln auf die Lippen, wenn ich meinen Blog aufmache. Ich bin nicht die erfahrenste Bloggerin, nicht die mit den meisten Blogposts in der Woche, ich bin kein Profi im SEO Ranking oder die organisierteste Person. Aber ich vertraue in das was ich mache und bin stolz darauf, alles so unter einen Hut zu bekommen wie es im Moment klappt.

Genau da hakt es dann nämlich wieder mit den Vergleichen. Jeder kann auch nur so agieren, wie es den Umständen entsprechend geht. Natürlich gibt es die ein oder anderen Faktoren, die man mit genug Willen, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen bezwingt – aber war es nun etwas ganz anderes als Student spontan zu Events zu fahren, zu reisen oder mal einen Nachmittag daheim zu sein, als mit einer 40 Stunden Woche jeden Tag noch am Abend 2 Stunden am Laptop zu sitzen. Was haben die anderen wohl noch für Hobbies? Sind sie Single, arbeiten sie nur halbtags? Diese Fragen habe ich mir beim Blog-Vergleich nicht gestellt, natürlich nicht! Aber genau das ist der Punkt. Es sollte Einen schon fast zum Lachen bringen, den Zusammenhang nicht zu sehen und stur in Wettkampfhaltung zu verfallen.

Dabei geht es gar nicht um Konkurrenzdenken, oder dass ich anderen den Erfolg nicht gönne. Eher im Gegenteil, ich bin mehr der #girlscrew Typ und würde gerne noch viel mehr mit all den Mädels zusammenhängen, die die Leidenschaft für das Bloggen, Fashion, Styling mit mir teilen. Das merke ich auch immer wieder bei Treffen wie beispielsweise Ende Juli auf der GDS und dem Style Ranking FashionBloggerRunway. Dort habe ich mich besonders gut mit Anais, Sophie und Laura unterhalten und austauschen können. Man kennt die gleichen Probleme, und Hürden, teilt aber eben auch Tipps, Erfahrungen und einfach eine wunderbare Zeit zusammen. Bei Sophie und mir hat es mit dem visuellen Sinn so sehr gepasst, dass wir uns direkt gewünscht haben, etwas näher beieinander zu wohnen. Aber ich will jetzt nicht zu sehr abschweifen vom Thema. Eigentlich bin ich nun auch schon ganz schön gut losgeworden was ich sagen wollte. Egal ob es einen Blog betrifft, das Studium oder sonst was.

Macht es nicht, weil andere es von euch erwarten – macht es für EUCH.

Ist dieser Schalter erst mal umgelegt, dann fängt man einfach an zu schreiben. Auch wenn man gerade eigentlich etwas anderes macht. Dann überkommt es einen geradezu und die eigene Arbeit, das Bearbeiten, Zusammenstellen und Schreiben werden nicht zur Blockade, sondern machen Lust auf mehr – und das im eigenen Tempo. Also zweifelt nicht an euch und dem was ihr tut, weil ihr anfangt zu vergleichen, sondern vertraut auf euer Bauchgefühl und startet in kleinen Schritten, dann hat man auch kein riesen Projekt vor sich, dass man nicht bewältigen kann, sondern geht Schritt für Schritt immer weiter.

Liebst, Jacqueline

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Shirt: SheIn

Shorts: Levi’s Vintage

Uhr: Henry London

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8 Comments

  • Reply die_alessa 13. August 2016 at 14:33

    Toller Blogpost!! Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, denn das was du schreibst, bringt es genau auf den Punkt! Und ich denke genau das unterscheidet dich von einigen anderen Bloggern, weil man bei dir immer das Gefühl hat, dass alles authentisch ist. In Zeiten der zahlreichen, ja schon massenhaften Blogs, hat man immer mehr das Gefühl, dass jeder nur auf irgendeiner Welle mitschwimmen will, weil es sich halt einfach so gehört einen Blog zu haben und mitzumischen. Ich schätze die einigen wenigen Blogger, denen ich folge und deren Posts ich regelmäßig lese. Zu denen gehörst du natürlich dazu und ich hoffe, dass du so ehrlich und authentisch bleibst, wie du rüberkommst und dir das Schreiben auch in Zukunft noch so viel Freude bereitet :) Es kommt nicht auf die Masse an, sondern den Inhalt und ich finde das bringt unheimlich viel Sympathie mit sich zu hören, dass hinter diesen Texten auch nur ein Mensch steckt, der eine steessige Arbeitswoche hat und sich auch mit den ganz normalen Alltagsproblemen rumschlagen muss 😉 Bleib so wie du bist <3
    Liebste Grüße
    die_alessa

    • Reply jacqueline isabelle 16. August 2016 at 9:12

      Alessa – tausend Dank für diesen wunderbaren und unfassbar lieben Kommentar! Ich bin soo happy so tolle Menschen wie dich unter meinen Lesern zu haben und freue mich riesig, solch ein Feedback zu bekommen! <3

  • Reply Anaïs Eleni 13. August 2016 at 23:30

    Sehr, sehr schön geschrieben und auch beschrieben! Und Du hast natürlich sehr Recht; man sollte sich niemals zu sehr mit anderen vergleichen und unter Druck setzen lassen – jeder hat nunmal sein eigenes Tempo. Und das ist auch gut so! :)

    • Reply jacqueline isabelle 16. August 2016 at 9:13

      Vielen Dank Anais! :)

  • Reply FAIRY TALE GONE REALISTIC 15. August 2016 at 12:48

    Hi =)
    ja, Bloggen ist eine wunderbare Beschäftigung!
    Aber wie im echten Leben ist man seinem eigenen Perfektionismus und dem Vergleich mit anderen ausgesetzt bzw. damit konfrontiert…
    Liebe Grüße
    Susi

    • Reply jacqueline isabelle 16. August 2016 at 9:13

      Genau! :) Und damit das nicht Überhand nimmt und man immer mit Spaß an der Sache ist, sind solche Momente der Reflektion einfach super wichtig!

  • Reply Anne 15. August 2016 at 19:30

    Ich kenne das Zeitproblem nur zu gut! Ich studiere zwar gerade, kann aber nicht behaupten, dass ich dadurch mehr zum bloggen komme. Nur jetzt habe ich mehr Zeit, wegen der Semesterferien.
    Ich finde jedoch, dass du das trotzdem alles ganz toll machst! Andere machen das mit dem bloggen vielleicht auch hauptberuflich? Ich weiß es gar nicht.
    Der Vergleich mit anderen muss aber auch nicht immer etwas schlechtes sein. Man kann sich dadurch ja auch inspirieren oder sogar motivieren lassen. Oder?

    Liebe Grüße
    Anne von
    http://augenschmaeuse.blogspot.de/

    • Reply jacqueline isabelle 16. August 2016 at 9:15

      Vielen Dank für deinen Kommentar Anne :) Auf jeden Fall ist der Vergleich mit anderen ganz oft auch etwas positives und sehr motivierend, man darf sich dabei dann nur nie zu sehr unter Druck stellen und denken, man müsse es genau so machen – dann klappt auch alles prima!

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